KULTUR und  LEBEN
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Gedankenforum

KULTURundLEBEN will eine Plattform sein, die zu Gedanken anregt. Hier ist der Platz dafür weiterzudenken, hier gibt es Zitate, die mir wertvoll erscheinen. Hier sollen meine kurzen Glossen Denkanstöße geben. Aber es sind auch kurze Beiträge erwünscht, die ich, wenn sie in das Spektrum dieser Seiten passen, gerne veröffentliche. 

 

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14.08.2020

Wolfgang Suppan: Mut zur Macht, Teil 2

Wenn wir über den Mut zur Macht über uns selbst reflektieren, ist eine Grundlage entscheidend: Worauf wir immer aus sein sollten ist, eine Änderung der Gefühle zu bewirken. Wie gehen wir mit Angst um? Wie mit Wut? Was ist, wenn wir frustriert sind? Was, wenn uns Unbehagen befällt? Wenn wir gekränkt sind? Wenn wir enttäuscht wurden? Wenn wir überfordert sind, Schuldgefühle haben oder uns minderwertig fühlen, wenn wir einsam und traurig sind?

Unsere Gefühlswelt ist auf das engste mit unserer Körperhaltung verbunden. Je nach Körperhaltung produziert unser Körper ganz bestimmte Botenstoffe für unsere Gefühle. (Die Erkenntnisse der Psycho-Neuro-Immunologie überraschen uns Laien immer wieder.) Man denke nur daran, was man zu uns sagt, wenn wir traurig sind und weinen: „Kopf hoch, wird schon wieder besser werden.“

Unser Gehirn glaubt alles was wir zu ihm sagen. Vor allem nehmen wir das Alles selbst sehr ernst, was wir zu uns sagen. Wir und Uns. Das ist mehr als das Ich. Jeder Mensch möchte gerne länger leben, gesünder sein und jünger aussehen. Was wir unmittelbar beeinflussen können ist das jünger aussehen. Die Pharmaindustrie hilft uns da prinzipiell mit verschiedensten Produkten. Wir können unserem Gehirn auch kommunizieren, wir möchten gerne jünger aussehen, jünger sein, und kleiden uns jünger (modischer). Haben einen modischeren Haarschnitt, usw. Gedanken sind mächtig. Wenn wir unserem Gehirn bildhaft kommunizieren, lasse mich 10-15 Jahre jünger aussehen, so wird das über die Jahre gesehen auch so sein.

Ich will so aussehen wie..., Ich will so sein wie .... Das ist Imitation. Als wir Kleinkinder waren, sind wir mit Imitation immerhin groß geworden. Schon Goethe sagte, „Das was Dich umgibt, das wird Dich prägen“. Wir haben noch nie so viele und gute Möglichkeiten besessen uns mit Information und Wissen zu versorgen, die uns guttun. Wir können jeden Tag aufs Neue wählen, was uns umgibt. Die Prägung, das ist keine Frage des Alters. Als Beispiel: Welchen Radiosender hört man? Was liest man? Zeige mir Deine Freunde und ich sage Dir, wer Du bist. In Zeiten von Facebook & Co nichts einfacher als das.

Also: Mutig sein und dem Gehirn befehlen etwas zu tun. Was mächtige Menschen, erfolgreiche Unternehmer, Führungskräfte auszeichnet? Sie sind fähig zum Handeln. Denn Erfolg ist nur das, was auf eine Handlung folgt. Denken ist Energie. Energie ist Schwingung. Schwingung kann beliebig verändert werden. Energie hat keine Grenzen. Daraus folgt: Denken ist grenzenlos. Also ist auch das menschliche Potenzial grenzenlos. Wir brauchen die Energie nur anzuzapfen.

Der Schlüssel, mit negativen Situationen fertig zu werden, liegt auch in der Fähigkeit den Mut zu haben, eingefahrene Sprachmuster zu durchbrechen. Wahrscheinlich ist es auch nicht immer sinnvoll seine Gefühle hinunter zu schrauben. So ein bisschen inneren Druck brauchen wir schon. Wir sollten nur künftig mehr Freude und weniger Schmerz empfinden. Und: Haben wir den Mut einfach mehr in Bildern zu denken. Denn die Metapher zählt sicher zu den fruchtbarsten, latenten Kräften des Menschen. In dem Augenblick, indem wir unserem Gehirn einen Sachverhalt anders präsentieren, ändern sich auch unsere Gefühle. Das, was wir uns sprachlich antrainieren hilft mit, neue Ideen, Tipps und Ratschläge für uns und andere zu entwickeln.

Unsere Gedanken machen uns mächtig. Bei den ersten Erfolgen werdet man mutig werden und versuchen immer öfter neue positive Worte, Superworte oder positive Metapher einzusetzen. Man wird eingefahrene Geleise verlassen und dem Erfolg leichtfüßig entgegeneilen. Das ist der Mut zur Macht, wie ich ihn verstehe.



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